Katastrophale Zustände bei Lebend-Tiertransporten

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Katastrophale Zustände bei Lebend-Tiertransporten

Von 77 kontrollierten Lebend-Tiertransporten in Mittelhessen wurde im letzten Jahr 48 Transporte beanstandet, so die Statistik des Giessener Regierungspräsidiums. Damit ist nicht einmal jeder zweite Transport in Ordnung. Missstände gab es vor allem wegen der Überschreitung der zulässigen Fahrthöchstdauer von 8 Stunden bei Normalfahrzeugen ohne Tränkesystem und Ventilatoren, dem Platz für jedes einzelne Tier und den Transportpapieren. Verstöße gegen die Transportverordnungen oder das Tierschutzgesetz seien eigentlich eher die Regel als die Ausnahme, weiß Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale aus jahrelanger Erfahrung im Tierschutz. "Man kann sich anhand der Stichprobe in Hessen ganz leicht ausrechnen, wie viele Tiere stundenlang unter unzumutbaren Transportbedingungen in Deutschland und Europa leiden müssen.", so McCreight. Die Tierschutzorganisation Animals Angels haben Beispiele für Transportzeiten dokumentiert: So seien Pferde von Weißrussland nach Sardinien in der Regel fünf Tage unterwegs, Schafe von Spanien nach Griechenland vier Tage, Kälber von Deutschland nach Spanien 25 Stunden. Tiertransporte per Schiff von Australien nach Ägypten bräuchten ca. 3 Wochen. Dabei handele es sich um Durchschnittswerte. Verzögerungen z. B. durch Staus, Grenzkontrollen oder Unfälle seien noch gar nicht eingerechnet. "Eine Änderung der Situation wird es wohl erst geben, wenn die Verstöße gegen die bestehenden Gesetze drastischer sanktioniert werden und sich das Verbraucherverhalten ändert.", vermutet Philip McCreight.

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